Erste Europäische Filmnacht in Jena

Unter dem Titel „One Night in Europe“ fand am 15. Januar 2008 im „Glashaus“ Jenas erste europäische Filmnacht statt. Veranstaltet von den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Thüringen, unterstützt von der Stadt Jena und der Europa Union Thüringen, nahmen etwa sechzig interessierte Teilnehmer die Gelegenheit war, bei Getränken, Snacks und Wiener Würstchen Filme wie unter anderem „Lichter“ und „One day in Europe“ zu genießen und über Europa und Migration im Film zu diskutieren. Ein Referat von Dr. Hedwig Wagner, Dozentin der Jenaer Kunstgeschichte, gab Einblicke über die Entwicklung des Films im Kontext räumlicher Entgrenzung und der Suche nach individueller und nationaler Identität. Die letzten Gäste, überwiegend jüngere und ausländische Studenten, verließen die Veranstaltung gegen 2 Uhr morgens. Auf Grund des hohen Interesses ist bereits eine Neuauflage der Filmnacht im Frühjahr in Planung. Das nächste Projekt, an dem die JEF Thüringen momentan arbeitet, ist eine Studienfahrt nach Slowenien im Sommer 2008.

Zu dem wird es am 13.6. eine Veranstaltung zu den Möglichkeiten des Arbeitens im Ausland geben. Auch beim Internationalen Berlinseminar „Creat(iv)e Europe“ vom 29.02.-02.03.2008 werden Thüringer anwesend sein.

Jan Gadow / Karola Erbstößer

„I want my flag back“

11_08_4---European-Union-Flag_web„I want my flag back“ hieß es am 13.12.2007 im Vorraum der Uni-Mensa in Jena.

Im Rahmen einer paneuropäischen Kampagne in etwa 50 Städten Europas protestierten auch wir, die Jungen Europäischen Föderalisten Thüringens, gegen die Abschaffung der Nennung europäischer Symbole im neuen Reformvertrag der Europäischen Union.

Ein kleines Quiz sowie ein ausführlicher Flyer führten die Studenten an das Thema europäische Symbole heran und machten aufmerksam auf unser Anliegen und die Bedeutung der Aktion.

In einigen Gesprächen an unserem Stand erfuhren wir mehr darüber, für wie wichtig gerade Jugendliche den Erhalt der Symbole wie einer Flagge, einer europäischen Hymne aber auch dem Europatag für die Idenditätsstiftung erachten. Es sind Teile einer europäischen Gesellschaft, die in einem wichtigen Dokument wie dem Reformvertrag erhalten bleiben sollten. Das diese Symbole in dem am 13.12. von den Staats- und Regierungschefs in Lissabon unterzeichneten Vertrag nicht mehr inhaltlich erwähnt werden verwunderte viele. Gerade der Europatag, der allen Europäern gemeinsam für Aktionen zur Verfügung steht, an dem Aktionen überall stattfinden und an dem sich Bürger doch einmal mehr informieren, sollte weiterhin verankert bleiben. Auch eine Flagge, die diverse Internetseiten, Werbeartikel und Dokumente ziert, kann nicht ausgeschlossen werden, so die Standbesucher.

Wir sind enttäuscht über die Entscheidung gerade diese zusammenführenden Elemente zu streichen, auch wenn es für einige „nur Symbole“ sind, so dienen sie der Identifikation und sollten weiterhin ihren Platz in einem grundlegenden Vertrag der EU finden.

Kaum Zeit für Wiener Gemütlichkeit

Zwischen Ausschusssitzung und Sachertorte – der JEF-Bundessausschuss tagt in Wien

Auf Einladung der JEF-Österreich tagte der Bundesausschuss (BA) der JEF-Deutschland vom 22. – 24. Juni 2007 in Wien. Bereits zum Mal trafen sich dort VertreterInnen der Landesverbände und des Bundesvorstandes, um die Arbeit der vergangenen und kommenden Monate zu diskutieren.

Einer der wichtigsten Punkte war die Diskussion über Satzungsänderungen, die beim diesjährigen Bundeskongress in Köln zur Abstimmung stehen. Das eher trockene Thema wurde lebhaft diskutiert und wird beim kommenden Bundeskongress erneut aufgegriffen. Zudem wurde von einigen Teilnehmern des BA eine Stellungnahme zum Ausgang des Treffens des Europäischen Rates vom 21. – 22. Juni 2007 erarbeitet, die sich unter der Schlagzeile „Das war nicht der große Wurf“ auf www.jef.de nachlesen lässt.

Wie bei Bundesausschüssen üblich, wurde nicht nur hart gearbeitet, sondern das Rahmenprogramm für persönliche Gespräche bei Schnitzel und Kaiserschmarrn genutzt. Zudem blieb für Delegierte und Gäste vor und nach den Sitzungen genug Zeit, um Wien kennen zu lernen und in den zahlreichen Kaffees ein Stück Sacher-Torte zu genießen.

(Bericht von Felix Baumert)

Deutsch-polnische Begegnungen in Jena

9.05_und_10.5._Jef_014„An Baustellen bleiben die Leute stehen und schauen gespannt zu, wie etwas Neues entsteht. Natürlich ist es noch nicht fertig, aber das Miterleben des Entstehens und die Freude auf das Ergebnis faszinieren die Menschen.“ So lesen sich nicht nur die einleitenden Zeilen zum Projekt „Schaustelle Europa“, nein, so lassen sich auch die Beziehungen zwischen den europäischen Nachbarn Deutschland und Polen interpretieren. Um die (Bau-)Arbeiten voranzutreiben und diese im Rahmen des europäischen Projektes zu gestalten, veranstalteten die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Thüringens gemeinsam mit der Hochschulgruppe Acoto eine Podiumsdiskussion, die sich mit der gemeinsamen Zukunft Deutschlands und Polens in der EU befasste. Rahmen für die Veranstaltung bildete die ausschließlich von Studenten organisierte Deutsch-Polnische Woche, die vom 7.-11. Mai 2007 in Jena stattfand.

Zur Podiumsdiskussion waren hochkarätige Gäste in den blauen Kinosaal des Schillerhofs in Jena eingeladen – unter ihnen der polnische Botschafter in Deutschland Dr. Marek Prawda, die stellvertretende Vorsitzende der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland Dietlind Jering und die Bundestagsabgeordnete Angelika Schwall-Düren.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein zusammenwachsendes Europa sichtbar und schon erreichte Meilensteine, ebenso wie noch anzugehende Baustellen, präsentiert. Denn der Name „Schaustelle Europa“ stellt auch dar, dass es sich bei der europäischen Einigung und der Beziehung einzelner Mitgliedsstaaten zueinander um einen Prozess handelt, bei dem immer wieder neue Aufgaben zu lösen sein werden. Deswegen ist es ebenso Ziel der „Schaustelle Europa“, Perspektiven aufzuzeigen und Wege für die Zukunft zu skizzieren. Genau diese Vielschichtigkeit der europäischen Einigung wurde im Rahmen der Diskussion erfolgreich dargestellt. Von erfolgreichen deutsch-polnischen Kooperationsprojekten im Mediensektor, über kritische Themen wie die Ostseepipeline wurden zahlreiche Aspekte der deutsch-polnischen Beziehungen von den Experten besprochen und mögliche Lösungen aufgezeigt.

Im Anschluss an die Diskussion bestand die Möglichkeit für alle Gäste, mit den Diskutanten am Buffet ins Gespräch zu kommen, Inhalte zu vertiefen und die europäischen Baustellen der Stadt Jena im Rahmen einer kleinen Fotoausstellung zu begutachten.

Insgesamt ein sehr gelungener Abend, der bei den einen sicherlich mehr Verständnis für die polnischen Sorgen und Ängste, und bei den anderen, ein mehr an Vertrauen in die Beziehungen zum „großen Nachbarn im Westen“ ausgelöst hat.

Give the people in Belarus a voice!

Junge Europäer aus 53 Städten (u.a. Brüssel, Berlin, Kopenhagen, Bukarest etc.) machten sich in der Nacht vom 18. auf den 19.3.2007 auf, um erneut gemeinschaftlich an die mangelnde Demokratie in Weißrussland zu erinnern. Auch die jungen Europäer Jenas nahmen sich die Aktion zum Anlass, um ein Jahr nach den von Lukaschenko erneut gewonnen Wahlen, auf die undemokratischen Verhältnisse in diesem Land hinzuweisen.

Den Menschen in Weißrussland eine Stimme zu geben, ihnen es zu ermöglichen, sich demokratisch zu äußern, sollte im heutigen Zeitalter dringend umgesetzt werden. Viele Menschen wissen gar nicht, was in diesem – geografisch betrachtet – europäischen Land vor sich geht. Ein Vortrag zur letzten Bundesausschusssitzung in Erfurt machte uns die Umstände noch einmal sehr deutlich.

Lukaschenko „hat sich als Gegner der Korruption und als unabhängiger Abgeordneter, vor allem auf dem Wege zur Umgestaltung und Demokratisierung der belarussischen Gesellschaft“ bewert, so wird der zum dritten Mal gewählte Präsident im Internet beworben, während dieser Präsident im Westen als letzter Diktator Europas gilt. Die Isolation Weißrusslands im Staatensystem kann man nicht unter den Teppich kehren. Die Gesellschaft muss aufgerüttelt werden, sich Gedanken zu machen, dafür steht die Aktion und sie wird Wiederholung finden.

Neben unseren Fotos, könnt ihr gern mal schauen, was in ganz Europa los ist.

– Weitere Informationen über diese europaweite Aktion

Karola Erbstößer